Nichts ist folgerichtiger, als wenn ein an der Töpferscheibe
tätiger Gefäßkeramiker des öfteren auch Schalen macht, während
dies beim ohne Töpferscheibe arbeitenden Plastiker nicht der
Fall ist.
Passenderweise finden sich im Frühwerk von Rolf Overberg viele
Schalen, nicht nur real, sondern auch bezeugt durch Ausstellungsfotos
und Preislisten.
Schon zu Beginn der 70er Jahre aber sind die typischen gedrehten
Schalen verschwunden und haben der Kumme Platz gemacht, einer
doppelwandigen Schale kleineren Durchmessers mit gedrehter
Innenwand und quadratisch aus Tonplatten aufgebauter Außenwand.
Beides wird montiert und bekommt einen kleinen angedrehten
Fuß: So sieht die Overberg`sche Schale über mehr als ein Jahrzehnt
aus.
Und dann gibt es die aufgebaute Schale: Ein großes Objekt
von über 50 Zentimetern Durchmesser, das auf der Erde stehen
kann. Sie wird aus drei oder vier Halbkugeln modelliert, die
aus einer Negativform stammen, dann miteinander verbunden
und mittels Tonplatten weiter aufgebaut werden.
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