Viele viele Schablonen für Schnecken aller Größen fand man
auf der Fensterbank vor dem deckenhohen Fenster an der Hegerstraße.
Ohne sie, die notwendigen Kuben aus lederhartem Ton und die
drei Werkzeuge - Messer, Spatel und Haken (sein Zahnarzt versorgte
ihn mit außer Dienst gestellte Werkzeugen) ging Familie Overberg
niemals auf Reisen. Am Strand konnte das herausgeschnittene
Material einfach in den Sand fallen - und auf der Fensterbank
des Feriendomizils trockneten mehr und mehr Schnecken.
Die Schnecke hat Overberg bereits beschäftigt bevor er sie
in Keramik umsetzte. Nach zwei Jahren, während derer er ein
RO. unter seine Werke ritzte, folgten zwei weitere in denen
er mit seinem Namenszug signierte. 1964 schließlich machte
er die Schnecke zu seinem Werkstattzeichen. Erst 1966 aber
tauchten die ersten Schnecken in der Ausstellung in Salzgitter
auf. Sie wurden damals noch "Spiralplastiken" oder "Spirale
Form" genannt. Erst 1970 weist die Preisliste der Ausstellung
bei Daenerts in Listringen erstmals "Schnecken" aus.
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