Die frühe Eule in Overbergs Werk ist auf der Töpferscheibe
gedreht und dann modelliert. Sie wird unter anderem variiert
zur Flöteneule, einer nur drei Zentimeter hohen, breiten Eule
mit Anblasöffnung und Grifflöchern für die Finger in der Liegefläche.
Die Eule bleibt auch Thema, nachdem Overberg das Drehen an
der Scheibe weitgehend aufgegeben hat. Nun wird sie aus einem
lederharten Tonkubus herausgeschnitten, danach aus mehreren
Kuben zusammengesetzt. Die Eule taucht auf Büchern auf, manchmal
ist sie ein Buch, sie wird zum Objekt der Baukeramik
ebenso wie - allerdings nur bis Mitte der 80er Jahre - zwei
Zentimeter kleines Zeichen im Mittelteil von Reliefs. Dann
entstehen überwiegend Tafeln, und darauf findet sich die Eule
nicht. Als Tierplastik allerdings gibt es sie weiterhin. Kein
anderes Thema wird so lange und so oft variiert.
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