Als im November 1981 die ersten Gewandgefäße in der Kunsthalle
Netzel in Worpswede gezeigt wurden, da hatten die Overberg`schen
Vasen schon ein gutes Stück auf dem Weg vom Gebrauchsgegenstand,
der bei Bedarf aus dem Schrank genommen wird, hin zur Plastik,
die auch ohne Blume stehen bleiben darf, hinter sich gebracht.
Die Gewandobjekte allerdings verweigern sich der Blume nicht
nur aus optischen Gründen. Die Halsöffnungen sind nur selten
groß genug für mehr als eine von ihnen. Zudem geraten die
Gewänder wegen der teilweise in der Breite nur wenige Zentimeter
messenden Standfläche gar zu leicht aus dem Gleichgewicht.
Wenn aber für die hier abgebildeten Gewandgefäße gilt, dass
man sie eher dem plastischen Werk Overbergs zurechnen muss,
dann trifft dies umso sicherer für die 1990 in Clemenswerth
Gezeigten zu, die mit 60 Zentimetern Höhe alles bisher da
gewesene übertreffen.
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